VORTEILE und NACHTEILE der KURZARBEIT

Für die Kurzarbeit

Folgende Argumente sprechen klar dafür:

  • die Erhaltung der Arbeitsplätze
  • die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen
  • die Möglichkeit mit Zustimmung der Mitarbeiter, die Arbeitszeit im Betrieb stufenweise zu erhöhen und wieder an den Normalbetrieb anzupassen.
  • Die Mitarbeiter erhalten deutlich mehr Nettoentgelt (80% bis 90%) als während der arbeitslosen Zeit (ca. 55% bis 80%)
  • Zudem sind die Mitarbeiter in dieser Zeit in voller Höhe versichert.
    d.h. während der Kurzarbeit laufen die Pensionsbeiträge auf Basis des Bruttolohns vor der Kurzarbeit weiter. Dies gilt auch für die Abfertigung (alt und neu).
  • NEU – auch im Krankheitsfall werden die Kosten für diesen Zeitraum ebenfalls vom AMS übernommen – ein Grund mehr für die KUA

Gegen die Kurzarbeit

Es gibt jedoch auch einige Punkte, die das Unternehmen belasten und sich nachteilig auswirken. Es sind dies unter anderen:

  • Im Urlaub und an Feiertagen ist das volle Entgelt zu bezahlen, es gibt für diese Zeiten keine AMS-Beihilfe.
  • Die Einschätzung der Arbeitszeit ist derzeit für viele Betriebe sehr schwierig, eine nachträgliche Änderung bedarf immer der Zustimmung der Mitarbeiter. Diese sollte man im Vorhinein vereinbaren.
    Für eine Herabsetzung ist eine neuerliche Antragstellung erforderlich.
  • Die Beihilfe vom AMS wird erst verzögert ausbezahlt werden. Der Arbeitgeber muss daher in jedem Fall die Nettolohnkosten für die Mitarbeiter vorfinanzieren,
    für die Abgaben (SV-Beiträge, LSt, DB, DZ und KommSt. sind Stundungen möglich).
  • Eine Kündigung der Mitarbeiter ist während der Kurzarbeit bzw. einen Monat danach in der Regel nicht möglich (nur in Ausnahmefällen mit Zustimmung des AMS).
  • Sowohl die Antragstellung als auch die Abrechnung ist mit einem enormen Verwaltungsaufwand verbunden.
    Es werden für die Unternehmen daher in jedem Fall zusätzliche Kosten für die Lohnverrechnung entstehen.

Wir halten sie am Laufenden.